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Besonderer Augenblick
Natürlich ist es in gewisser Weise immer etwas traurig, im Tiergarten. Letztendlich sind ja alle Tiere eingesperrt und somit atypisch untergebracht. Da mir leider das nötige Kleingeld fehlt selbige in freier Wildbahn ab zulichten besuche ich den Tiergarten trotzdem recht gerne. Leider gibt es keinen kinderfreien Besuchstag, aber die frühen Abendstunden sind sehr gut zu gebrauchen, der Kreischfaktor ist gleich Null und es sind nur noch vereinzelt Besucher anzutreffen.
Nachteil ist natürlich das zum Teil fehlende Licht. Aber, man kann ja nicht alles haben. Auf was ich mit der Überschrift hinaus wollte, war mein Besuch am Gepardgehege. Die wunderschöne Katze läuft in ihrem zumindest nicht zu klein geratenem Gehege meist die selben Routen auf und ab. Ich hatte mich jeweils am Ende postiert und versucht sie optimal zu erwischen. Da das Gehege deutlich tiefer als der Besucherstandpunkt ist, schon fast ein Ding der Unmöglichkeit. Die fehlende Brennweite am Vollformat macht sich natürlich ebenfalls bemerkbar, ein Konverter ist schon mal eingeplant.
Jedenfalls, nach dem 4. oder 5. Foto ist es passiert, mein Objektiv hat die Katze aus seinem lethargischen Auf- und Ablaufen gerissen und unsere Augen trafen sich kurz:
Für mich sind solche Momente einfach mentale Dauerorgasmen, unbeschreiblich schön, wenn sie auch viel zu kurz. Die restlichen Bilder sind nichts weltbewegendes, wie gesagt Standpunkt und Licht waren suboptimal.
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Medienopfer
Ich hatte mich ja geweigert. Quasi aus Protest. Doch heute bin ich dann doch schwach geworden. Um was es jetzt schon wieder geht ? Flocke – bzw Nürnberger Tiergarten. Ich hatte ja vor den Tiergarten nicht mehr zu betreten, da mir der Flocke-Medien-Wahnsinn einfach so was von am A. vorbei ging. Gut, inzwischen ist der Zwerg ja gar kein Zwerg mehr und ich konnte dann doch über meinen Schatten springen. Frau Crosa ist ja diese Woche krank geschrieben und ich wollte das perfekte Wetter nutzen. Das ganz früh wurde dann schon mal nix. Blieb also noch der späte Nachmittag. Mittags ist ja mal nicht so toll, lichttechnisch.
Nürnberg hat das ja ganz gut gelöst, im Sommer bis 19.30 Uhr geöffnet, das kommt mir sehr entgegen. Der ungewollte Medienstar ist allerdings nur bis 17:30 Uhr zu sehen. Eine meiner ersten Anlaufstellen war daher auch die kleine weiße Dame. Sehr erschreckend allerdings die Beschilderungen:
Da sag ich jetzt mal lieber nix dazu. Die super hässliche Zuschauertribüne wollte ich meinem Objektiv nicht antun. Kommen wir also zum Medienereignis. Ein kleiner Bär. Hm. Also ich kann mit einem grossen Bär deutlich mehr anfangen. Jetzt war ich aber nun mal hier, also wurde auch brav fotografiert. Da mir das ganze Spektakel weiterhin surreal vorkommt, kam auch mein „Surreal-Lightroomrezept“ zum Einsatz:
Ich hoffe die kleine Dame wächst schnell weiter, dann verschwindet der blöde Schilderwald und diese widerwärtige Tribüne….
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Citydogs (20)
Länger nichts mehr los bei den Citydogs. Beim mit dem 50 1.8 rumspielen sind mir zwei wirklich lustige Exemplare untergekommen. Ich war eigentlich zu weit weg, für 50mm. Doch die Blicke der beiden haben das Foto dann doch zur Veröffentlichung gebracht:
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Die Normalbrennweite
Entspricht in etwa 50mm. Vielmehr entsprecht der normale Blickewinkel unserer Augen in etwas 50mm am Kleinbild. Am Crop war das immer ein nicht so ganz einfach zu lösendes Problem. Canon EF 35 2.0, Sigma 30 1.4, Canon EF 28 1.8 USM, das waren in etwas die bezahlbaren Möglichkeiten. Das 35 1.4 L (*sabber*) schied für mich aus Kostengründen immer aus. Nach einem 35 2.0 und einem Sigma 30 1.4 bin ich wieder bei einem 35 2.0 gelandet, also an der 30D.
Jetzt an der 5D sieht das ja ganz anders aus. Aktuell hat ein 50 1.8 (die alte Version mit Entfernungsskala und Metallbajonett) diese Position inne. Langfristig soll dieses wiederrum mit einem 50 1.4 USM ersetzt werden. (Hatte ich auch schonmal an der 400D, wurde aber nach dem EF-S 60 Makro verscherbelt)
Am Montag bin ich damit einfach mal losgezogen, als die Frau Crosa beim Doc war und bin einmal um das Arztgebäude. Nicht schlecht für eine 100,- EUR Linse, muss ich sagen 😉
Und hier mal Offenblende 1.8:
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Metamorphose
Unglaublich was sich so alles im Garten beobachten lässt. Ich war ja schon mehr als erfreut als ich die Grille auf der Unterseite einer Brennesselpflanze entdeckt hatte. Gute 20 Mintuten später wurde ich dann Zeuge einer seltsamen Verwandlung. Ganz dunkel erinnere ich mich daran gelesen zu haben, dass Insekten nicht wachsen können und daher ihre Hülle irgendwann zu klein wird und sie sich „verpuppen“. Das jetzt vermutlich biologisch nicht ganz richtig, jedenfalls war ich sehr erstaunt was da passierte. Ich vermutete zuerst gar einen Geschlechtsakt, merkte dann aber doch recht schnell dass hier nur ein Insekt am Werk war:
Ziemlich imposant die noch „gefalteten“ Fühler:
Der kleine war schwer am kämpfen und mit Sicherheit nicht erfreut dabei auch noch fotografiert zu werden:
Die neuen Fühler ins wirklich 2-3 Nummern grösser:
Er hat es fast geschafft, sehr gut zu sehen, sind auch die neuen, kräftigeren und deutlich längeren Hinterbeine:
Und dann war es soweit. Die alte Hülle ist links noch sehr gut zu erkennen: