sonstiges

Theater

Gestern Abend gab es Theater. Nein, keine Angst, kein Stress mit Frau Crosa. Vielmehr die Premiere von Eine(r) stirbt immer im Schalk in Nürnberg. Michel Jakob, sonst als Moderator vom Poetryslam in Nürnberg und Fürth, oder selbst als Poet auf der Bühne, oder auch mal als die Hälfte der tExtremisten auf der Bühne hat sein erstes selbst geschriebenes Theaterstück zusammen mit Göksen Meine gezeigt. Regie führte Frau Wortwahl.

Drei Minidramen voller Liebe und Hass, voller Sehnsucht und Verzweiflung, voller Gewalt und Poesie und der Frage: Kann ein String-Tanga eine Beziehung retten?

Und dann ging es los, mit dem ersten Stück. Die Canon war nicht dabei. Sie hätte die zwei einfach zu stark abgelenkt, das klicken des Verschlusses. Also keine große Crumplertasche unter dem Stuhl und meine komplette Aufmerksamkeit:

Der Hochzeitstag: Der Tisch ist festlich gedeckt, alles ist für den großen Abend vorbereitet. Doch Georg vergisst den 10. Hochzeitstag genauso wie die Jahre zuvor. Obwohl er es fest versprochen hatte diesmal daran zu denken. Der anschließende Streit deckt die Wünsche und Sehnsüchte einer eingefahrenen Liebe auf. Alte Erinnerungen werden wach, der Abend wird länger, der Alkohol fließt und plötzlich scheint der Weg für einen Neuanfang geebnet. Aber Carmen hatte ja noch einen makabren Vorsatz…

Wer kennt sie nicht die kleinen Problem des Alltages nach etlichen Jahren Beziehung. Ein gelungener kurzweiliger Auftakt. Keine Pannen, keine Versprecher, 2 wirklich großartige Darsteller zeigen was sie können.

Das Rollenspiel: Jan und Mayra sind ein junges Pärchen. Sie sind glücklich und ihr Liebesleben könnte aus dem Lexikon für beispielhaftes Zusammensein stammen. Jeden Tag eine Überraschung. Jeden Tag eine neue Verführung. Das sind die Grundpfeiler ihrer Beziehung. In dem Psychodrama „Das Rollenspiel” wird gezeigt, wie schnell das große Glück ins Wanken geraten kann und wie schwer es ist zu verzeihen. Und alles nur wegen einem dummen Zufall? Oder steckt ein grausamer Plan dahinter? Wer spielt am Ende welche Rolle? Ein undurchschaubares Stück voller Wendungen und Überraschungen.

Natürlich darf ich jetzt hier nicht spoilern, aber das 2. Stück hat noch eines draufgesetzt. Wirklich sehr eindrucksvoll gespielt. Der äusserst freizügige letzte Moment des Stückes vor der Pause, mutig, mutig, der Michel. Das große Pauseschild dramaturgisch perfekt gesetzt. Auch die Idee die Darsteller am Ende der Pause bereits auf der Bühne zu sehen hat mir sehr gut gefallen, mehr wird aber jetzt nicht verraten.

Der Ehebruch: Zwei Stühle und ein Dutzend Waffen. Mehr braucht ensemble 2.0 nicht, um der Frage nachzugehen, warum man den Partner – und letztlich sich selbst – betrügt. Die Liebe ist ein ewiger Krieg. Ein Krieg, der keine Sieger kennt… Ein absurdes Theaterstück voller Poesie und Verzweiflung und der Frage: Kann man Liebe und Treue erzwingen? Und wenn ja? Wie viel Gewalt ist dazu nötig?

Welch ein fulminanter Abschluß. Ich hätte niemals gedacht, dass Theater soviel Spaß machen kann. Göksen Meine und Michael Jakob haben nochmals eines drauf gesetzt, im 3. Stück. Ich war wirklich begeistert gestern Abend, und empfehle jedem sich das Stück unbedingt anzusehen:

28.03.2009 um 20 Uhr: Kofferfabrik Fürth, Lange Straße 81, 1.OG (Theaterraum)

04.04.2009 um 20 Uhr: Kleinkunstbühne Der Schalk Nürnberg, Äußere Bayreuther 70

09.04.2009 um 20 Uhr: Kleinkunstbühne Der Schalk Nürnberg, Äußere Bayreuther 70

10.04.2009 um 20 Uhr: Kofferfabrik Fürth, Lange Straße 81, 1.OG (Theaterraum)

11.04.2009 um 20 Uhr: Kofferfabrik Fürth, Lange Straße 81, 1.OG (Theaterraum)

15.04.2009 um 20 Uhr: Kammerspiele Ansbach, Maximilianstraße

Noch nicht sicher ? Einfach noch mal den Trailer ansehen und sich überzeugen lassen 😉

Eine kleine Überraschung gab es auch für die Premierengäste, der ensemble 2.0 Sticker. Natürlich kam der gleich auf meine Jacke:

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