Der Panther
Sein Blick ist vom Vorübergehn der Stäbe
so müd geworden, dass er nichts mehr hält.
Ihm ist, als ob es tausend Stäbe gäbe
und hinter tausend Stäben keine Welt.
Der weiche Gang geschmeidig starker Schritte,
der sich im allerkleinsten Kreise dreht,
ist wie ein Tanz von Kraft um eine Mitte,
in der betäubt ein großer Wille steht.
Nur manchmal schiebt der Vorhang der Pupille
sich lautlos auf -. Dann geht ein Bild hinein,
geht durch der Glieder angespannte Stille –
und hört im Herzen auf zu sein.
4 Comments
zoomyboy
Unfassbar Gut.
Ich werde ein Bild dazu machen.
Crosa
@zoomyboy
🙂 ich freu mich druaf.
jens
krass. gedankenübertragung? an genau dieses gedicht musste ich gestern denken und habs nicht zusammen bekommen. da isses. 😀
grandios, wie ich finde.
Crosa
@jens
Ja, wirklich schwer beeindruckend. Mir hat gestern jemand von dem Gedicht erzählt, ich kannte es nicht, und musste es im Anschluß sofort teilen….