erlebtes

Licht. Alles entscheidend ?

Licht ? Am Anfang ist der Body das wichtigste. Nein, nicht der Körper des Fotografen, mit Body ist die Kamera gemeint. Viele Foren, Zeitschriften, Videos und Internetseiten werden gewälzt um die richtige, perfekte Kamera zu finden.

Dann wird mit dem Kit-Objektiv alles geknipst was einem vor die Linse kommt. Dann beschäftigt man sich mit Objektiven. Meist zieht die erste Lichtstarke Festbrennweite ein. (Es bleibt meist nicht die einzige) Ein Tele muss her. Vielleicht noch ein Makro.

Der nächste Schritt ist meist das eigene Können. Viel wird ausprobiert. Blickwinkel, Drittel Regel. Langzeitbelichtungen, High-Key, Low-Key. Vielleicht doch eine andere Kamera ? Vollformatsensor ?

Irgendwann kommt dann der Entscheidende Punkt. Licht. Ich spreche jetzt nicht von einem Blitz. Sätze wie:

Von 11 bis 3 hat der Fotograf frei

kommen einem in den Sinn. Es wird einem bewusst, hey das natürliche Licht spielt ja eine sehr, sehr entscheidende Rolle ! Was macht diese wirklich unglaublich guten Fotos an die man immer bewundert ? Die Fotos von denen man denkt: Wow, so was möchte ich auch hinbekommen ? Ein noch lichtstärkere Brennweite ? Dann der Blick in die Exiv-Daten: Oh, das Objektiv hab ich auch ! Aber bei mir sieht das anders aus. „Bestimmt viel Photoshop !“ Ja, das KANN natürlich sein. Doch meist ist es etwas ganz anderes: Der Fotograf hat einfach auf das perfekte Licht gewartet.

Und dann sind wir an dem alles entscheidenden Punkt: Das richtige Licht !

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Der Zeitpunkt lässt sich schwer an der Uhrzeit festmachen. Kurz nach Sonnenaufgang, kurz vor Sonnenuntergang, am späten Nachmittag, zur blauen Stunde. Je nach Motiv, Ort und zu verwirklichender Idee kann das völlig unterschiedlich sein. Leider funktioniert das nicht immer. Gerade im Urlaub kann ja der Tagesplan selten nach dem besten Licht ausgerichtet werden. Hier ist meist Kreativität gefragt wenn um 12 Uhr die Sonne direkt von oben herunterknallt und man aber nur JETZT hier ist.

Heute gab es eine fast umgekehrte Situation. Ich stand vor einem schon 100x geknipsten Motiv: Die Nürnberger Lorenz-Kirche. Wäre das Licht in diesem Moment nicht so genial gewesen, ich hätte niemals die Kirche abgelichtet. Doch ich konnte nicht widerstehen. Mit 24mm war ich viel zu nahe, doch wer weiß schon wie lange das Licht so bleibt ? Die nächste Wolke könnte schon wieder alles zu nichte machen.

Also Kamera raus und drauf:

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10 Minuten später passte die Kirche für die 24mm. Leider war nicht mehr alles komplett in der Sonne, aber irgendwie hat das ja auch was:

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auch in die andere Richtung das richtige Licht, allerdings auch halb im Schatten:

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Etwas später dann keine Wolken und kurz vor einem spannenden Sonnenuntergang:

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Auf dem Weg zum Parkhaus dann die Erkenntnis: Mist, 5 Minuten zu spät, es ist schon zu dunkel. Von dem atemberaubendem Himmel war nicht mehr viel übrig:

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Schnell hoch aufs Parkhausdeck: (auch hier wäre 35mm wieder deutlich besser als 24 gewesen)

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Dann im Parkhaus kurz vor dem Auto noch eine Überraschung. De Natur holt sich das Parkhaus zurück:

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Jetzt war ich froh über die 24mm und die kurze Nahstellgrenze. Mit der Kamera einfach nah ran und es sieht schon aus als wäre die hälfte des Parkhauses zugewachsen.

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Auch wenn heute nur durchschnittliche Fotos entstanden sind wären diese bei normalem Licht niemals entstanden. Falls doch sicherlich nach dem Import in Lightroom gleich im Papierkorb gelandet….

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