Lego Designer
Auf der Fedcon hatte ich dieses Jahr endlich mal die Gelegenheit einen Vortrag einen Lego-Designers bei zu wohnen. Niels M. Frederiks war bereits auf der NFC4 zu Gast, leider hatte ich da aber keine Gelegenheit da ich fast den ganzen Tag den kleinen Herrn Crosa bespassen musste.
Ich war schon sehr gespannt was da denn so alles erzählt wird:
Nach einem kurzen Lebenslauf (Der Mann hat tatsächlich 17 Jahre gebraucht bis es mit der Arbeitsstelle bei Lego als Designer geklappt hat, beachtlich welch ein Durchhaltevermögen) gab es einen kurzen Abriss durch die Lego-Welt.
Das erste Spielzeug mit Figur:
Die Produktpalette der einzelnen Bereiche ist inzwischen wirklich gigantisch:
Die jeweiligen Entwicklungszeiträume der einzelnen Produktbereich sind auch sehr interessant. Gerade bei Star Wars ist das natürlich schon genial, die Jungs bekommen einfach eine Menge vorab zu sehen, lange bevor die Filme tatsächlich im Kino laufen. Leider wird hier natürlich nichts nach aussen getratscht.
Am Beispiel von Reys Speeder (Ein Set welches von Niels entwickelt wurde) gab es die unterschiedlichsten Entwicklungsstadien und Varianten zu sehen. Bei Lego ist der Spielfaktor absolut entscheidend. Es kommt also durchaus vor dass ein Designer etwas zu komplexes entworfen hat was beim Spieltest dann durchfällt und geändert werden muss.
Anhand von frühen Entwürfen und Zeichnungen gab es die komplette Entstehung von Reys Speeder zu sehen….
(leider habe ich da kein Bild gemacht)
Wenn die entsprechenden Teile dann „fertig“ sind kommt ein interessanter Schritt: Die Bauteile werden für die entsprechenden Beutel ausgewählt. Dazu werden die Teile auf die großen Platten gesteckt. Ziel ist es möglichst wenige leicht verwechselbare Teile in einem Beute zu haben:
Und dann war da noch die Frage die mir auf den Lippen brannte. Warum sind in den Sets immer mehr Teile als tatsächlich benötigt werden ? Die Antwort war so simpel dass ich auch selber darauf hätte kommen können:
Die jeweiligen Teile werden von Maschinen konfektioniert. Hier wird aber nicht gezählt sondern gewogen. Gerade bei den kleinen Teilen ist die Toleranz dann zu Gunsten des Kunden eingestellt. Somit werden eher mehr als zu wenig der extrem leichten kleinen Teile gepackt.
Dann gab es noch einen Ausschnitt der von Hr. Frederiks entworfenen Star Wars Sets zu sehen:
Natürlich sehe ich die Sets jetzt als etwas besonderes, da ich ja den Kerl „kenne“ der sie entworfen hat.
Die lezte Folie hatte Niels 17 Jahre lang verinnerlicht, bis es endlich geklappt hat mit dem Job bei LEGO als Designer:
Gerade nach den Bildern aus den Arbeitsräumen bei Lego (Es gibt tatsächlich eine geschlossenen Rutsche als Transportmittel…) scheint das Arbeiten dort wirklich sehr viel Spaß zu machen. Der Vortrag war natürlich nur ein kleiner Abriss, aber trotzdem sehr interessant und Informativ. Mit der Entwicklung der Figuren (was mich natürlich am meisten interessiert) hat Niels aber leider nichts zu tun.