Die 3 Regeln
Vor vielen Jahren habe ich einen für mich sehr beeindruckenden Film von John Singleon gesehen, Boyz n the Hood. Die Geschichte von 4 schwarzen die in LA aufwachsen. Von sehr vielen Filmen die ich schon gesehen habe war es für mich einer der beeindruckendsten . Die warscheinlich entscheidende Stelle hat mich doch auch ein wenig geprägt.
Daddy (Laurence Fishbourne) ist mit seinem bis dato bei der Mutter lebenden Jungen (Cuba Gooding Jr,damals noch völlig unbekannt) beim Angeln und möchte ihn aufs Leben vorbereiten. Er erklärt ihm die drei wichtigen Regeln:
1. Sehe den Menschen immer in die Augen
2. Respektiere nur den der dich auch respektiert
3. Habe niemals Angst davor jemanden um etwas zu bitten, dann must du nicht stehlen
Für den ein oder anderen mag das sehr lächerlich klingen, aber ich habe (tue es immer noch) immer versucht mich an diese Regeln zu halten.
12 Comments
herr axel
das klingt wirklich verdammt richtig. und doch frage ich mich eines: was, wenn ich auch den respektiere, der mich nicht respektiert? wäre genau das nicht die voraussetzung und vielleicht sogar grundlage für ein harmonisches und friedliches miteinander? nur mal so in den raum gestellt.
Paladin Sacrosanctus
MHO @herr axel
Hmmm idealisiert ja nur in der parktischen Umsetzung liefert das „in der heutigen Zeit“ leider die Grundlage ordentlich in die Zitrone zu beißen… und sich den Rest in die Augen zu träuflen… während man einen Backstein am Klavierdraht um sein Geschlechtsorgan bindet und dann den Backstein vom Hochhaus wirft. Auch unterliegt der Begriff „Respekt“ IMHO viel zu vielen subjektiven Schwankungen. Schade eigentlich -_-. Im Sinne der (Achtung geiles Wort^^) „sozialreziprozitären Leistungsgesellschaft“ stimme ich dem Post ausnahmslos zu 🙂
silly
warum lächerlich herr crosa? alle drei sätze sind purer ehrlichkeit geprägt wie ich finde! also absolut verwertbar!
Crosa
@herr axel
da hast du sicherlich recht, ich interpretiere es aber in richtung nur weil du viel geld/macht/ect… hast, bekommst du noch lange keinen respekt.
ich sag jetzt einfach mal seiner umwelt mit respekt begegnen, das sollte grundvoraussetzung sein. 🙂
MittagspausenPaladin Sacrosanctus
Ich denke es besteht ein Unterschied zwischen: Seiner Umwlt offen, freunlich begegnen („Ping“: Hey ich biete dir an dich zu respektieren, wenn du mir nich gleich ans Bein… trittst) und „wirklichem“ respektieren
PS: Mahlzeit! 😉
Crosa
@paladin
*fällt voller bewunderung über soviel sprachliche gewandtheit erfurchtsvoll auf die knie* *lach* sehr, sehr treffend formuliert
@silly
ehrlichkeit scheint in der heuteigen ellbogengesellschaft doch oftmals lächerlich. leider.
Crosa
@mittagspausenpaladin
ja, sehe ich auch so (kommentar #4)
Mahlzeit 🙂
raijin
Crosa da Don
pelztierchen
bei dem film muss ich fast komplett durchheulen. das schwere ist, dass ich hierbei immer meine beiden söhne sehe, und im gleichen atemzug hoffe, dass ich sie auf den richtigen weg bringe, mit tellerdrehers und ihres vaters hilfe! *gänsehautschieb*. bei punkt zwei bin ich mir auch nicht sicher. man sollte prinzipiell zuerst vor jedem respekt haben. von denen man enttäuscht wird, muss man letzten endes auch keinen respekt aufbringen, oder?
Crosa
die stelle am morgen danach, als Tree Doughboy fragt wie es war, und Doughboy sagt: „…es wäre nichts für dich gewesen…“
sisou
Den Film selber habe ich nicht gesehen, allerdings finde ich die Regeln nicht verkehrt.
Wobei ich mit der 2.Regel im realen Leben schon Probleme hätte. Bei mir dauert es immer eine Weile, bis ich vor bestimmten Menschen den Respekt verliere. Grundsätzlich versuche ich erstmal jedem so gegenüberzutreten, wie ich es auch im Gegenzug erwarte. Wenn ich dann allerdings den Respekt vor jemandem verliere, dann kann ich böse werden.
Und, wie das pelztierchen schon sagt… meine größte „Sorge“ oder mein größtes Bestreben ist es, meinen Junior auf den richtigen Weg zu bringen. Und da steht man oft vor dem Zwiespalt, dass andere Leute sich nicht an die Regeln halten, die man dem eigenen Kind beigebracht hat.
*g* Gut, aber das würde – wie so oft – mal wieder den Rahmen spregen. Ist ja keine Erziehungsberatung hier. 🙂
Crosa
Hätte ich Kinder, wäre das vermutlich auch meine grösste sorge, in dieser seltsamen kaputten welt