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Andy McKee
Über Musikgeschmack lässt sich ja bekanntlich streiten. Eines der Dinge was ich an meinem Musikgeschmack sehr schätze ist die breite der verschiedenen Musikrichtungen die darin enthalten sind.
Für mich gehört definitiv dazu sich auch auf etwas neues einzulassen.
Ein Mann, eine Akustikgitarre und unglaublich erfolgreiche Youtubevideos davon. Das als Grundlage eines Konzertbesuches ? Wenn der Herr Parkster anklingelt und sagt, das wird dir gefallen, dann vertraue ich ihm da voll und ganz. Hätte ich doch niemals La Vela Puerca für mich entdeckt, wäre ich nicht seiner Einladung ins E-Werk gefolgt.
Doch gestern Abend stand Andy McKee auf dem Programm. Wer seit gestern Abend der beste Gitarrist der Welt für mich ist ? Ganz klar, Andy McKee.
Die ersten beiden Lieder hatten mich noch nicht sofort, doch nach dem AFRIKA-Cover von Toto (Cover ? nein, Neuerfindung wäre das weitaus bessere Wort…) hatte mich der Mann in seinen Bann gezogen:
Sich voll und ganz auf etwas einlassen, fast schon mit ihm eins werden. Nach der Pause war es soweit, er hatte mich komplett im Sack. Die Augen geschlossen, beide Füße mitwippend verließ ich meinen Stuhl, den Raum, dieses Universum und wurde eins mit dieser überragenden Musik. Ein sehr schönes Gefühl, so abgeholt zu werden.
Standing Ovations ? Ja, und so was verdient. Nach der Zugabe das Licht anmachen und meinen es wäre zu Ende ? Keine Chance, das ausverkaufte E-Werk hatte da andere Pläne. Und Andy hörte und kam wieder.
CD ? gekauft. Unterschrift ? geholt. Verzaubert ? Immer noch etwas….
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Randblicke
Bevor es eine fotografische Revue des gestrigen Slams im K4 in Nürnberg gibt, wird es Zeit sich noch ein paar Impressionen abseits der Bühne (in diesem Fall nochmals Erlangen vom letzten Sonntag) zu widmen:
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Slam again
So, nach fast 2 Monaten Peotryslam-Besuchs-Pause war es am Sonntag Abend wieder soweit, die Canon kam wieder zum Einsatz. Projekt 50x50mm hin oder her, auf Poetryslam muss das 70-200 2.8 ran 🙂
Johanna Moll als Featured Artist, somit ein garantierter Augen- und Ohrenschmauss:
Axel Horndasch: “ i wana be your Reim-Instructor…..“
Dann ein für mich neues Gesicht T.D Flemming, perfekt für die Canon, da wirklich ausdrucksstark. Also sowohl visuell als auch verbal:
Erlangen ohne Felix ? Nö, das gibt es wohl nicht:
Für mich ein weiteres neues Gesicht:
Nikita Gorbunov hatte mich als Featured Artist vor einigen Monaten schon mehr als überzeugt. Als Poet ebenso grandios:
Der Featured Artist darf ja öfter (Und das ist auch gut so :))
ich bin Marv:
Sage Dragon das erste Mal in Erlangen:
Clara Nielsen ? In einem Wort beschreiben ? Bezaubernd !
Porno ? Ja, gab es auch. Verbal und mehr als köstlich von Tino:
Und dann gab es noch etwas ganz besonderes. Moderieren kann er ja wirklich, aber diesmal gab es noch eine Kostprobe der ganz besonderen Art. Das unfickbare Magazin, ein ganz besonderer Leserbrief. Wäre der Text in Nürnberg oder Fürth als regulärer Poet vorgetragen, und hätte ich eine Tafel in der Hand gehabt, wäre es definitiv eine 10 gewesen. Ganz, ganz großes Kino:
Vom Finale gibt es leider keine Bilder, es wurde einfach zu spät, und 7 Uhr Arbeitsbeginn ist einfach nicht schön…
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Die lange Nacht der Wissenschaften Teil 2: Fraunhofer Institut
So, nun zum Zweiten Teil unseres Samstag Abends, welcher zeitlich gesehen tatsächlich der erste Teil war, nämlich der Beginn unserer langen Nacht der Wissenschaften, im Fraunhofer Institut in Erlangen:
In der großen Aula wurden geröntge Gegenstände mit einem großen Projektor an die Wand geworfen und das Publikum musste erraten um welchen Gegenstand es sich handelt:
(Auf dem obigen Bild ist übrigens ein Maßband zu sehen…)
Hier nochmals die Aula mit etwas mehr Weitwinkel:
Im ersten Stock gab es dann wieder etliche Projekte zu bestaunen die zum Teil tatsächlich schon Einzug in unseren Alltag gefunden haben. Zum Beispiel die Beschleunigungssensoren in der Waschmaschine die dazu dienen der Unwucht beim Schleudern der Wäsche entsteht gegenzusteuern:
Auch der magnetische Joystick war sehr interessant anzusehen:
Den 3D-Sanner hatten wir vor 2 Jahr zu vor schon bestaunt:
RFID war ebenfalls wieder/immer noch ein Thema. Es gab jede Menge interessante Einblicke. Einige meiner Spionageängte Stichwort gläserner Bürger konnten zerstreut werden, da die Reichweite der RFIDs einfach zu gering ist. RFID-Tags auf Joghurtbechern wird es aber weiterhin nicht geben, da sie Herstellung immer noch zu teuer ist:
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Lange Nacht der Wissenschaften, Teil 1 „Über Wasser gehen“
Samstag war es endlich wieder soweit, eines meiner Highlights des Jahres, die lange Nacht der Wissenschaften. Leider ziemlich erkältet, aber irgendwas ist ja immer *seufz* Wie eigentlich immer, wenn die lange Nacht der Wissenschaften ruft, ging es nach Erlangen. Das Problem der Veranstaltung ist das mehr als reichhaltige Angebot. Die Nacht kann also gar nicht lange genug sein um auch nur einen kleinen Teil der 3 beteiligten Städte Nürnberg, Fürth und Erlangen zu erkunden.
Nach Berlin bietet die Lange Nacht hier im schönen Frankenland das größte Angebot, es gilt also sie ein paar Rosinen herauszupicken. Gestartet haben wir wieder einmal im Fraunhofer Institut, dazu aber später mehr. Beginnen möchte ich nämlich mit der Uni, genauer mit Physik.
Am meisten Beeindruckt hat mich an diesem Abend das „Über das Wasser gehen“ der UNI, Physikum Department Physik:Ok, Wasser stimmt nicht ganz und ein normales Gehen war es auch nicht. Absolut entscheidend war nämlich die Geschwindigkeit mit der die Füße auf der Flüssigkeit auftreten. Bei einem normalen, langsamen gehen erinnerte das ganze eher an Treibsand. Wurde sich jedoch in schnellen Tippelschritten vorwärts bewegt, war die Oberflächenspannung so stark, dass tatsächlich auf der Flüssigkeit gelaufen werden konnte ohne einzusinken.
Ein beidbeiniges Springen über die Masse funktionierte ebenfalls prächtig:
Sehr lustig war dann eines der Kinder. Nachdem ihm 5x erzählt wurde, er müsse sich unbedingt schnell vorwärts bewegen tat es genau das Gegenteil und sank dann in Zeitlupengeschwindigkeit ein. Natürlich wollte es sich dann möglichst schnell befreiten, und genau das funktionierte natürlich nicht, denn hier trat ja genau der Effekt zu Tage, der überhaupt erst das Laufen auf der Oberfläche ermöglicht und die Beine des Kindes liessen sich nicht aus der Masse entfernen.
Erst als die Beine langsam herausgezogen wurden, kam der kleine frei. Beim zweiten Versuch hatte er seine Lektion aber gelernt und sprang mehr als vergnügt auf beiden Füßen über die Flüssigkeit.
Natürlich ein Heidenspaß für alle Kids und großes Erstaunen bei den Erwachsenen. Welches Gemisch nun tatsächlich nötig ist um den Über Wasser laufen Effekt zu erzeugen hab ich vor lauter Staunen und Fotografieren gar nicht mitbekommen ^^