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The Power of Black & White
Ich mag Schwarz als Farbe sehr gerne, fast alle Autos die ich bisher gefahren habe waren daher auch schwarz. Gerade bei der Bühnenfotografie finde ich schwarz/weiß oftmals sehr passend. Letzten Sonntag ging es dann mit der Slam-Saison weiter. (Eigentlich schon am Donnerstag, aber da habe ich meinen Hintern nicht hochbekommen)
Eines der absoluten Favoritenbilder zeigt sehr eindrucksvoll die gewaltige Bildsprache von S/W, zumindest empfinde ich es so:
Auch ein verdecktes Gesicht kann ein spannendes Bild erzeugen:
Und wenn Turnkey Facility all seine Emotionen in seinen Text legt hat das Timing einfach sehr gut gepasst, und ich habe genau den richtigen Moment erwischt:
Die bezaubernde Frau Wortwahl wirkt in schwarz/weiß fast noch ausdrucksstärker als in Farbe (wenn das überhaupt geht ;))
Transportiert die Reduktion auf S/W Emotionen noch stärker ?
Ich mag den analog Touch, und das tiefe kräftige Schwarz, welches diesen wunderbaren Kontrast erzeugt:
Auch wenn die Augen geschlossen sind, so lacht hier einfach das Fotografenherz, bei so viel ungeschminkter Emotionen:
Wer sich für die restlichen Fotos des Poetryslams in Erlangen interessiert, der klickt am besten auf die Flickr-Diashow:
http://www.flickr.com/photos/facing-my-life/sets/72157622427260028/show/
Alternativ natürlich auch als Einzelbilder verfügbar:
http://www.flickr.com/photos/facing-my-life/sets/72157622427260028/detail/
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Erlangen, noch einmal vor der Sommerpause
Wenn Erlangen zum Poetry-Slam ruft freue ich mich immer ganz besonders. Die Kellerbühne ist einfach ein wundervoller Ort um zu fotografieren. Die Bühne liegt ein ganzes Stück tiefer und somit ergibt sich eine ganz wundervolle Perspektive.
Auch die featured Artists sind fast immer etwas besonderes. Einen großen Nachteil gibt es aber noch, es wird eigentlich immer sehr spät. Nach einem Slam in Erlangen liege ich also selten vor 1 Uhr im Bett, das schon hart, wenn am nächsten Tag um 7 Uhr Arbeitsbeginn ist. Aber 1x im Monat muss das schon drin sein 😉
Auch diesen Sonntag hat Jan Siegert wieder geladen und die Kellerbühne platzte wieder mal fast aus allen Nähten:
Featured Artists waren Melanchtonay, Musik die sofort ins Blut geht, und ein Sänger der so emotionsgeladen loslegt, dass die Canon vor Freude tanzt:
Die Bassistin saß leider scheinwerfertechnisch sehr ungünstig, aber ich hatte ja meinen Aufsteckblitz dabei:
Und dann war es auch schon so weit, der Slam begann. Julias und Jessis Slampremiere fand gemeinsam statt. Die beiden nahmen sich so etwas des Lampenfiebers. Suverän vorgetragene Lyrick, kurz, treffend und eine geglückte Premiere:
Martin Geier da muss man eigentlich nicht viel zu sagen. Wie eigentlich immer absolut genial. Hätte es schon lange mal verdient in Erlangen zu gewinnen. Ich kannte beide Texte, (Slam-Jury und Plasmaspenden) was mich aber überhaupt nicht störte (und auch für mich ein Indiz für gute Texte ist..)
Katharina Spengler gab leider, leider ihren Abschiedsslam zum besten. Eine Liebeserklärung der etwas anderen Art an Ihre zukünftige Wirkungsstätte Passau. Oder mit Ihren Worten ausgedrückt: Passau ich hasse dich:
Und dann kam mein absolutes Highlight: Andy Strauß. Es viel mir wirklich schwer die Canon noch ruhig zu halten, so sehr wurden meine Lachmuskeln beansprucht, als er neidisch von seiner Uhr erzählte, die sich den ganzen Tag hängen lassen kann…
Die letzte Poeten vor der Pause schlug eher wieder ruhigere Töne an. Sehr einfühlsam dargebotene Worte über den Mehrwert eines Menschen mit gültigen Ausweispapieren.
Arlinda Brühl (Libelle):
Schlumpf eröffnete dann die 2. Runde und er fand Worte nicht ausreichend um die Zuneigung zu beschreiben:
Greta Schlereth aus Bad Kissingen legte ziemlich eindrucksvoll ihre Erfahrungen mit dem Alkohol dar und bot der Canon durch starke Gestik und Mimik jede Menge Freude dar:
Der Hanz, der kanns. Auch wenn ich die gute Nachtgeschichte die erzählt wie er die Mutter seiner Kinder schon zum 3. Mal gehört habe, war ich immer noch so begeistert wie beim ersten Mal. Ein begnadeter Erzähler !
Harry Kienzler war für mich die zweite sehr positive Überraschung. Leider wohl nicht für das Publikum in Erlangen. Der spätere Abstimmungsapplaus für mich überhaupt nicht nachvollziehbar. Für mich war er ganz klar im Finale. Seine überragend gut vorgetragene Geschichte über den zum Leben erweckten WG-Bio-Müll penetrierten mein Zwerchfell:
Was tun wenn der Drucker partut den Text nicht ausdrucken will ? Für Turnkey Facility kein Problem. Laptop vor sich stellen und einfach davor sitzen und im Sitzen vortragen. Sein nachdenklicher Text hatte beim vergangenen Kirchenslam aufgrund der schlechten Akustik etwas von seiner Wirkung eingebüsst, im E-Werk knallte er aber ordentlich und regte viel zum Nachdenken an:
Die Finalisten hiessen dann Hanz und Andy Strauss. Andy Strauss begann und nach dem tosenden Applaus für sein Telefonat mit Mama die lieber ein Wohnmobil kauft als ihren Sohn weiter zu unterstützen war klar, es wird sehr schwer für Hanz.
Und Jan traf wieder einmal die beste Entscheidung und erklärte erneut einen Doppelsieg 🙂
140 Fotos sind es dann geworden. Natürlich gibt es die auch wieder als Flickr-Dia-Show zu bewundern:
http://www.flickr.com/photos/facing-my-life/sets/72157620157980411/show/
oder gerne auch alternativ die einzelnen Fotos:
http://www.flickr.com/photos/facing-my-life/sets/72157620157980411/detail/ -
Erlangenslam…
Ich hatte den Poetryslam in Erlangen am letzten Sonntag völlig vergessen. Gut, Samstag war es ja auch relativ spät, als der Frankenslam 2009 endete und ich wieder zu Hause war. Zum Glück hat aber mein Telefon geklingelt und der Jan hat mich erinnert.
Slam in Erlangen ist fototechnisch sehr schön, die Kellerbühne liegt ein Stück unterhalb der Zuschauerränge und man kommt sehr nahe an die Bühne ran, einfach ideal zum fotografieren.
Durch den Abend führte wie immer in Erlangen Jan Siegert der auch dieses Mal mit Nikita Gorbunov wieder einen absolut genialen Featured Artist am Start hatte.
Selten habe ich so eine Bühnenpräsenz und Nähe zum Publikum erlebt. Der Mann ist einfach der Hit. Superklasse Texte sehr natürlich und einfach sehens- und hörenswert:
Und dann wurde der erste Startplatz von der Poetenfee gezogen und Schlumpf gab sich die Ehre. Am Samstag noch im Team diesmal Solo. Wieder eine sehr ernster Text, über das ein letztes Mal Abschied nehmen. sehr eindringend Vorgetragen:
Robert erzählte von verschiedenen Burgherren
Veit hat meine Lachmuskeln wirklich gut beansprucht, mit seiner Geschichte „als ich Holzfäller war“ mit seiner 4er Holzfäller-Boygroup:
Axel Horndasch gab Kommissar Deppert zum Besten. Hatte ich allerdings schon zum 3. Mal gehört, da war für mich dann etwas die Luft raus. Seine Dialekte der einzelnen Protagonisten kommen aber nach wie vor perfekt:
Lucas Fassnacht und „Ein Mann steht am Bug“ kann ich inhaltlich leider nicht wiedergeben. Anders. Aber nicht unbedingt schlecht:
Nadja Schlüters Anti-Bewerbung eines der Highlights des Abends. Tolle Frau, tolel Texte. Ich hoffe ich höre sie noch öfter 🙂
Trunkey Facility Maschinenbauer beim Frauen anbaggern. Einfach genial !
Oliver und seine Nachrichten. Ja… ging so.
Dorian Steinhoff genau wie Nadja hab ich ihn das erste mal gesehen. Einer der Poeten den sich die Kamera nur wünschen kann. Kein Textblatt, und sehr starke Mimik. Der vom Kollegen ausgeliehene Porno zur Lusterneuerung ging ziemlich in die Hose. Ein echter Wortjongleur, der Herr Steinhoff. Absolut superb. DER Poet des Abends für mich:
Katharina Spengler Fantasie mit f und noch ein kleiner Nachtrag vom Teufel:
Clara Nielsen erzählt übers verliebt sein:
Nikita Gorbunov nochmals vor dem Finale. Das Highlight sicher das Lied welches sich damit beschäftigte bei welchen Gelegenheiten man den Penis einfach mal auf den Tisch legen sollte. Auch sehr sehenswert: Jan Siegert als „Textständer“
Dann das Finale mit Nadja Schlüter, Clara Nielsen und Dorian Steinhoff:
Nadja verzaubert, Dorian rockte mit dem Text über den Hausmeisterbesuch, doch Claras Text von Max der in der 1. Klasse gegen die Heizung knallt kam so überhaupt nicht bei mir an. Es gab dann tatsächlich einen 3fach Sieg mit dem ich dann auch Leben konnte, da ich mich sehr schwer tat zwischen Nadja und Dorian zu entscheiden.
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Danke, CURSE
Danke dafür dass guter, intelligenter, deutscher HipHop noch so lebendig ist. Danke für einen unvergesslich schönen Abend. Danke dafür, es geschafft zu haben mich dazu zu bringen den ganzen Abend zu tanzen, zu springen, zu gröhlen, zu singen und das ohne einen Tropfen Alkohol getrunken zu haben. Danke dafür das es für dich keine Rolle gespielt hab ob das E-Werk nur zu 3/4 voll war oder du als Headliner auf Rock im Park gestanden bist und genau die gleiche Show abgezogen hast, alles gegeben hast, jeden erreicht und mitgezogen hast. (Bis vielleicht auf den Typ vor uns mit dem Stock im hintern der offenbar bewegungslos war.
Mehr als 1,5 Stunden, 2 mal für Zugaben zurück auf die Bühne gekommen, ohne Gangstergehabe, ohne gedisse, wortgewaltig, intelligent, kurzweilig, unterhaltsam und mitreisend. Wirklich eines der herausragenden Konzerterlebnisse. Ich bin richtig froh deine Alben gekauft und nicht getauscht zu haben, das hast du nämlich verdient.
Ich war ja im Vorfeld etwas enttäuscht, dass es nichts wurde mit den Spiegelreflexfotos „…privat …NÖ, läuft nicht…“ aber letztendlich war ich froh, die große Kameratasche hätte mich gestern ja nur meines Spaßes beraubt. Und so durfte die kleine Sony zumindest etwas der Stimmung einfangen. Zeigen kann man so was ja eh nicht, nur erleben. Selten so nass geschwitzt, verausgabt und gut gelaunt wie gestern Abend.
Ein bisschen gefilmt hab ich natürlich auch, kurzer Ausschnitt am Anfang des gestrigen Abends:
Freiheit:
Und die letze Zugabe, Freunde der Nacht… Leider fehlt die erste Minute des Freystylextes:
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Slamerei, endlich wieder…
Nachdem mich diese blöde Grippe ja fast zwei komplette Wochenenden ausser Gefecht gesetzt hatte, musste ich den Fürther Slam ja leider ausfallen lassen.
Gestern Abend wurde dann im Erlangener E-Werk in der Kellerbühne zum Slam geladen. Zwar noch nicht 100% fit, aber 100% in Slam-Laune lies ich mir das auf keinen Fall entgehen. Jede Menge toller Bilder warten darauf heute Abend bearbeitet und veröffentlicht zu werden.
Ein kleines Highlight aber schon vorab: Der featured Artist Nils Heinrich. Sein Angel-Rap war ein Supergarant für die Lachmuskeln. Das Video ist zwar nicht von gestern Abend, aber zeigt sehr gut was der Mann so auf dem Kasten hat:
Gestern Abend sah das ganze dann so aus:
Neben dem S/W gibts hier das Bild auch mal in Farbe, aber S/W überzeugt mich einfach mehr: