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Erlangenslam
Die letzte Woche war ja definitiv eine Poetryslamwoche. Es begann Sonntag im Koffer, dann der Donnerstag im K4 und das Finale am Sonntag in Erlangen im E-Werk, in der Kellerbühne. Auf Erlangen war ich sehr gespannt, bisher kannte ich ja nur die Slams in Koffer und im K4. 20.30 Beginn, da ahnte ich schon, es könnte spät werden. 3 Namen auf der Poetenliste kannte ich schon: Michel Jakob, der ja sonst die Slams im Koffer und K4 moderiert (als Poet leider diesmal ohne abgefahrenen Anzug), Wolfgang Tischer und die bezaubernde Clara Nielsen. Die Reihenfolge der Poeten stand allerdings anders als ich es kannte schon vorher fest.
Schreibfaul wie ich nun mal bin, verlinke ich HIER einfach auf ein Foto der „Startaufstellung“ 😉
Statt einem features Artist gab es die mehr als geniale Kombo: The fucking Hornisschen Orchester, denen ich aber einen eigenen Blogeintrag widmen möchte. Ein Einstimmungsfoto aber schon mal hier und jetzt, quasi vorab:
Moderiert wurde der Abend von Jan, der es ebenso wie auch sonst der Michel, vortrefflich verstand, vor der Abstimmung durch das Publikum welcher Poet weiter kommt, die vorgetragenen Texte gekonnt zusammen zu fassen. Wirklich keine leichte aufgabe, bei 5x 8 Minuten Text pro Runde:
Die Kellerbühne ist wirklich ein toller Ort um Fotos zu machen, Licht und Sicht sind bestens. Ich konnte mich auch nicht beherrschen, und habe tatsächlich gut 280 Fotos gemacht. 133 davon haben es dann bis Flickr geschafft. Da ich mich nicht so recht entscheiden konnte, welche davon hier zu sehen sind, verlinke ich einfach mal das ganze Album, oder für die hartgesonnen Fans, die DIASHOW. Ich begehe jetzt mal den Fehler der Selbstbeweihräucherung und verleihe das Prädikat SEHR SEHENSWERT.
Trotzdem hier noch mal die Poeten:
Nach zwei grandiosen Runden gab es sowohl in Runde 1 als auch in Runde 2 je 2 Sieger, das Finale bestand also aus 4 Teilnehmern. Den Anfang machte Steini:
weiter mit den Finalisten aus Runde 2, Katharina Spengler:
Claras Finaltext war nicht zu schlagen, und der Sieg ging verdient an sie:
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kurzweiliges, wissenschaftliches
Alle 2 Jahre gibt es hier in Nürnberg/Fürth/Erlangen eine ganz besondere Veranstaltung, die lange Nacht der Wissenschaften. Vor 2 Jahren hab ich die Veranstaltung das erste mal besucht und war restlos begeistert. Nach dem hier in Nürnberg seit Wochen die Plakate für diese tolle Veranstaltung aushängen, war der gestrige Abend schon längst fest gebucht.
Das Angebot an Veranstaltungsorten ist unfassbar gross und das grösste Problem somit der Auswahl der persönlichen Tour. Vor zwei Jahren endete unsere Reise in Erlangen, beim Frauenhofer Institut, also in der Geburtststätte von MP3. Auch dieses Jahr sollte es wieder so sein, doch erstmal zurück zum Anfang.
Erlangen wurde auch dieses Jahr als Schwerpunkt gewählt, die Jungs vom Frauenhofer hatten es mir einfach angetan. Nach den Erfahrungen von vor 2 Jahren wäre es reichlich naiv gewesen mehr als 3 Veranstaltungsorte aus zu wählen. Los ging es dann beim Fraunhofer-Institut für Integrierte Systeme und Bauelementetechnologie IISB. Schon das Gebäude wurde vom Mond perfekt mystisch ausgeleuchtet:
Sehr interessant fand ich die ausgestellten Exponate rund um das Thema Wafer, hatte ich mir doch noch nie Gedanken gemacht wie diese „Trägerplatten“ hergestellt werden, oder wie so ein Silizium eigentlich im „Rohzustand“ aussieht:
Die geschmolzenen Kristalle werden in einer Art Trommel erhitzt und aus Ihnen wird dann eine Art Zylinder gezogen welcher dann einfach ausgedrückt mit vielen Drähten „durch geschnitten“ wird. Auf dem nächsten Bild ist so ein Zylinder zu sehen, und oberhalb davon auch ein Wafer:
Es gab unter anderem auch eine sehr gut besuchte Vorführung (tja, wer etwas früher da ist, bekommt auch einen Sitzplatz) Leistungselektronische Zaubertricks in der beide Dozenten mit Harry Potter Hut jeweils als Strom und als Spannung „verkleidet“ sehr lebhaft zeigten was die Leistungselektronik zu leisten vermag:
die anschliessende Führung in den Reinraum durfte aus verständlichen Gründen leider nicht Fotografisch festgehalten werden. Onkel Crosa mit Haarnetz, sehr eng angliegendem Kittel und diesen Schuhüberziehern wäre ein klasse Foto geworden. Ich habe eine Menge intressantes gesehen und gelernt, hier hatte sich für mich die Veranstaltung schon mehr als rentiert.
Unter anderem gab es noch die Möglichkeit ein von einer Wärmekamera aufgenommenes Bild auszudrucken (muss ich erst noch einscannen :))
Nach kurzer Autofahrt sind wir dann bei Frauenhofer Teil 2, dem Fraunhofer-Institut für Integrierte Schaltungen IIS aufgeschlagen:
Das Hauptmotto dort hiess 20 Jahre MP3, es gab eine Möglichkeit dem neuen Surround DAB-Radio zu lauschen und vieles rund um MP3 praktisch auszuprobieren. Ich habe die Zeit genutzt um mit einem der Entwickler von damals ein sehr nettes Pläuschchen zu halten, sehr interessant, die reise zurück zu den allerersten Modellen von MP3 Playern die bereits 1993 käuflich zu erwerben waren, wenn auch eher mit mässigem Erfolg. Natürlich viel das Gespräch auch auf die Musikindustrie und die illegalen Möglichkeiten, letztendlich ist der „schuldige“ aber eher das Internet als das Format MP3.
Die Zeit wurde immer knapper und wir gingen einen Stock höher um ein sehr interessantes Projekt zur Vermessung von Pflanzengrössen mit Lasertechnik. Das mag vielleicht etwas trocken klingen, doch so persönliche Vorstellung des leitenden Entwicklers ist alles andere als langweilig, Ehrenwort.
Viel zu schnell war die Naht auch schon wieder fast zu Ende und kurz vor 1 Uhr ging es zurück nach Nürnberg. In 2 Jahren kommen wir wieder, ganz sicher 🙂