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Schlachtfest
So, gestern war es wieder so weit, die Sparsau wurde entleert. Gut, die Sau ist eine Katze, und geschlachtet wird sie ja nicht wirklich. Vielmehr wird der Gummistöpsel im Bauch geöffnet und die vielen Münzen herausgeschüttelt….
Und dann lag er vor mir, der Berg. Wie immer war ich sehr gespannt wie viel es denn tatsächlich geworden ist:
Und nach dem Zählen hatte ich wieder ein lächeln im Gesicht. 70,- waren ja in Scheinen, knapp 30,- in 1-und 2-Euro Münzen. Jetzt noch die 50er und 20er Münzen und es waren 240,-. Gleich auf die Bank und mein Geburtstagsgeschenk ist schon teilfinanziert 🙂
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Wechselgeld
Onkel Crosa ist mit knurrendem Magen unterwegs. Parkplatz zum Glück kein Problem, den edlen Wagen gut verwahrt wissend, hungrig die Metzgerei geentert. Glück gehabt, nur eine Kundin vor mir, und die ist bereits am Zahlen.
Ich schätze sie mal auf Anfang bis Mitte 50. Blonde hochtupierte Haare, Wilde Brille mit extrem breiten, doppelläufigen Bügeln, sehr gepflegt, schon fast zu gepflegt, leichter Hang dazu sich jünger zu trimmen als sie eigentlich ist. Die Freundlichkeit wirkt sehr aufgesetzt, scheint schon fast an Überheblichkeit zu grenzen.
Voller Stolz schüttet Sie den Inhalt ihres Geldbeutels in die hohle Hand. Eine wahre Flut von KupferCentstücken, auch einigen Euros hält sie wie einen Schatz in ihrer zur Kuhle geformten Hand. Der genaue Betrag ist mir entfallen, definitiv ein sehr krummer Betrag. Der ungerade Geldbetrag scheint sie gerad zu zu animieren das Geld im Zeitlupentempo ab zu zählen. Geldstück für Geldstück wandert in die hingehaltene Hand der Fleischfachverkäuferin. Nein, es wird nicht in der Hand vorgezählt, nein, nein, weiter wandert ein Centstück nach dem anderen in die Hand der Angestellten.
Als würde sie ein vorher mühsam einstudiertes Bühnenstück ruiniert abspielen lässt sich die herausgeputzte Erbsenzählerin nicht davon abhalten mit gerade diebischer Freude ein weiteres 2 Centstück in die schon langsam schwer am Arm hängende Hand der Verkäuferin wandern.
Ich gehe in mich und überlege ob mir der immerhin schon fast 3 stündige Nahrungsentzug bereits Halluzinogene Streiche spielt und ich die schier endlose Szene nur träume. Doch der mehr als genervte Augenaufschlag der Verkäuferin zwischen zwei einzelnen übergebenen Centstücken lässt mich die Wahrheit erkennen.
Und dann ist es auch schon geschafft. 2 gefühlte Stunden später verschwindet die mächtige Münzensammlung wieder im Geldbeutel der Kundin und ich bin endlich an der Reihe.
8.04 EUR kosten meine 9 fränkischen kulinarischen Spezialitäten.(besser bekannt als Broadwürschd) Ich greife in meine Tasche, sichte mein Kleingeld und entscheide mich sofort dazu den Geldbeutel zu zücken um mit einem 10er zu bezahlen. Die junge sehr nette Verkäuferin grinst mich an und sagt voller Überzeugung mit einem gewinnenden Lächeln:
„Stimmt so“ und ein 2 Euro Stück fällt in meine aufgehaltene Hand….