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Superheld mal anders
Ich war ja schon sehr gespannt. Ich muss zugeben, das Kinoplakat hat mich sehr angesprochen und die vermeintliche Idee eines abgehalfterten, trinkenden Superhelden hatte einfach was. Eine Woche später als geplant sass ich dann am Freitag Abend im Sessel des Kinos meines Vertrauens.
Die aus den Trailern bekannte Geschichte war schnell abgespielt und es war noch jede Menge Film übrig. Ich war also gespannt was als nächstes passieren würde. Damit hatte ich definitiv nicht gerechnet und ich mag es, im Kino überrascht zu werden.
Ich möchte an dieser Stelle natürlich kein weiteres Wort über die Handlung verlieren, schliesslich soll doch der ein oder andere Leser den Film selbst erleben. Daher jetzt meine Spoilerfreie Wertung. Ein netter Film, ein großartiger Will Smith. Ich glaube Will polarisiert ziemlich stark. Entweder du magst ihn, oder du magst ihn nicht. Ich finde ihn großartig und seine Spielweise sehr, sehr glaubhaft. Seine Gestik und Mimik waren einfach Großartig, genau so stelle ich mir einen abgefuckten Superheld vor. Charlize Theron ist sicherlich die Überraschung in dem Film, aber ich will ja nichts verraten. Die Story, vor allem die beziehungstechnischen Dinge snd etwas arg holprig, was aber den Filmfluss nicht unbedingt stört.
Letztendlich ein unterhaltsamer Film mit einigen Höhepunkten die vor allem Will Smith setzt. IMHO hätte man aus der Ausgangssituation, eben der abgehalfterte Superheld mit dem Alkoholproblem mehr machen können, man hätte das Thema aber auch deutlich schlechter umsetzen können. Ich würde jetzt mal knapp 7 von 10 möglichen Punkten geben. Vielleicht auch nur 6. Nein, Will Smith reisst den 1 Punkt noch raus. Ja, 7 Punkte….
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Verführung Nr. 3 – Admiral Filmpalast
Als am Samstag zwischen geplanter Stadtverführung Nr. 2 und 3 eine ziemliches zeitliches Loch klaffte, haben die Crosas das Stadtverführungsprogramm nach einem weiteren Event durchforstet. Tatsächlich hatten wir auch schnell etwas passendes gefunden. Unser Stammkino hat dieses Jahr 100 jähriges und beteiligte sich an den Stadtverführungen.
Als Kino und Technikfan für mich eine ganz besondere Freude. Nach einem kleinen Rückblick durch die Geschichte des Filmpalastes
durften wie auch mal einen 70mm Film bestaunen, welcher im Januar 58 erstmalig zum Einsatz kam. Normaler Film wird mit 35mm (Kleinbild) gedreht, 70mm dürfte in Sachen Bildqualität einfach ein Traum gewesen sein. Leider passten auf eine Filmrolle
Nur 19 Minuten Film. Für den Filmvorführer also echte Schwerstarbeit. Mit Cinemiracle wurde wenige Zeit später ein weiteres Bildtechnische Wunder vollbracht. Mit insgesamt 3 Stück 35mm Projekttoren welche Synchronausgerichet wurden gab es Panoramakino der Extraklasse. Gezeigt wurde der Film Windjammer.
Nach dem kleinen Ausflug in die Historie des Hauses ging es dann auch schon ans eingemachte, den Besuch der Vorführräume. Obwohl es im Admiralfilmpalast schon digitales Kino gibt bin ich doch ein Freund des echten Films. Es ist einfach toll zu sehen wie der Film von der grossen, waagrecht liegenden Filmrolle über viele Umlenkrollen am Projektor vorbei geführt wird:
Anders als es vielleicht auf dem sehr Weitwinklig fotografierten Bild aussieht, ist es in dem Vorführraum sehr eng und ich war dem Veranstalter sehr dankbar dass ich im Anschluss noch ein paar Fotos ohne Besucher machen durfte:
Sehr spannend fand ich auch die beiden Umlenkrollen die zur Decke des Raumes führen. Hier kann ein Film nachdem er durch den Projektor gelaufen ist statt auf die Rolle in einen weiteren Kinosaal „übertragen“ werden. Simpel aber irgendwie auch genial:
In den kleinen Kästchen sind übrigens die Vorschauen/Werbungen aufbewahrt, schön beschriftet nach Film, wie hier zu sehen z.B. für Sex and the City
Der mehr als informative Besuch in meinem Lieblingskino hat mich mit selbigem noch ein Stückchen mehr verbunden. Schön auch mal die andere Seite des Kinosaals gesehen zu haben.
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it happend…
Endlich war es wieder soweit. Kinotag. Gleich im Anschluß an die erste Stadtverführung. The Happening stand auf dem Programm. Genau nach meinem Geschmack. Ich mochte alle bisherigen Filme von M. Night Shyamalan die ich gesehen habe (Das Mädchen aus dem Wasser, The Sixth Sense, Unbreakable, Signs und The Village) Gut, den einen mehr, der anderen vielleicht etwas weniger, aber alle hatten sie etwas besonderes. Dazu noch
Marky MarkMark Wahlberg, aktuell einer meiner Lieblingsschauspieler.Mit Magnum-Mandel bewaffnet öffnete sich der Vorhang und ich stellte fest, mein Lieblings- und Stammkino wird dieses Jahr 100 Jahre, dazu aber in einem späteren Beitrag etwas mehr.
Und dann begann der Film und für mich wird es jetzt schwer. Was soll ich von der Handlung verraten ohne zu viel zu verraten ? Ich selbst möchte immer so wenig wie möglich über einen Film wissen bis ich ihn gesehen habe. Natürlich möchte ich aber genau so viel wissen, um beurteilen zu können ob ich den Film sehen möchte.
Gut, reduziere ich mich auf das wesentliche. Massenhaft begehen Menschen Selbstmord und es ist völlig unklar was der Auslöser ist. Absolut beklemmend die Szenen auf der Baustelle als etliche Bauarbeiter kollektiv vom Dach der Baustelle in den Freitot springen…
Doch mehr wird nicht verrate, hier lässt sich bei Bedarf nachlesen…
So, und dann war er aus der Film, und ich blieb wie immer etwas in meinem Kinosessel sitzen und zog mein persönliches Resümee. Ich denke der Film wird eher nicht beim breiten Publikum einschlagen, dafür ist die Botschaft dann doch zu speziell. Aber ich mag diesen Film, auch wenn ich fürchte, dass er eher die Wenigeren erreicht. Ich denke wem der Schwarm gefallen hat, dürfte an dem Film gefallen finden. Die Stärke des Films liegt vermutlich in seiner Kompromisslosigkeit und seiner Gradlinigkeit. Auf einer Punkteskala würde ich ihm 8 von 10 möglichen Punkten geben…
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Winner,winner – Chickendinner
Nein, 21 war nicht die erste Wahl. Doch das Angebot an Filmen in meinem Lieblingskino ist leider auf 5 Filme begrenzt. Der Kinokonsumtempel neben an ist zumindest für mich und die Kinocrew ein absolutes no go und wird nur in Ausnahmen (Hellboy war so eine) in Anspruch genommen.
Doch zurück zum Thema – Blackjack. Das Kevin Spacey die Hütte rockt muss ja sicherlich nicht extra erwähnt werden. Der Film selbst ist nette Unterhaltung. Der Kontrast von LasVegas Schein- und Glitzerwelt zum Uni-Alltag ist mehr als spürbar wenn auch gleich die Verwandlung vom eher zurückhaltenden Vorzeigeschüler zum Casino Chigollo etwas unglaubhaft wirkt, aber wir sitzen ja auch im Kino. Die Handlung bietet wenig Überraschungen und endet auch wie von mir erwartet. Kate Bosworth sieht wirklich zum Anbeissen aus, auch wenn ihr ein paar mehr Kilos auf den Hüften sicherlich gut tun würden. Neben Kevin Spacey war für mich Laurence Fishburne das absolute Highlight, mag auch daran liegen das er seit Boyz n the Hood zu meinen Lieblingsschauspielern zählt.
Zusammenfassend: Nette Kinounterhaltung aber kein Must See
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Jump, jump…
Ich war ja etwas skeptisch. Es hätte ja gut sein können, das bereits das ganze Pulver des Films bereits in der Vorschau verschossen wurde. Um dem Abend auf jeden Fall zumindest eine positive Seite abgewinnen zu können, wurde der Kinobesuch um ein leckeres Essen als Vorprogramm ergänzt.
Das Vorprogramm lief schon mal perfekt, als konnte der Abend bestenfalls mit deinem Unentschieden enden. Die Vorschau zu Indiana Jones 4 sah ich noch mit gemischten Gefühlen, aber vielleicht muss ich mich erst daran gewöhnen dass nicht nur ich, sondern auch Herr Jones sichtlich gealtert sind 😉
Doch zurück zu Jumper. Der Film beginnt mit einem Rückblick, der mehr auf das WAS als denn auf das Warum eingeht. Nicht schlecht gemacht, ist das bei einem Kinofilm doch immer die Kunst, da ja anders als bei einer TV-Serie die Zeit eine Geschichte zu erzählen sehr begrenzt ist. In der Gegenwart angekommen macht der Film Spaß, er schafft es einen gewissen Neid auf den Protagonisten zu schaffen, doch leider zieht sich der Film etwas, als die Jugendliebe ins Spiel kommt. Nicht das eine Romanze dem Film nicht gut stehen würde, doch sind so viele Fragen offen die der Kinozuschauher doch so sehnsüchtig beantwortet wissen wollte.
Der holprige Rom-Liebesausflug ist jedoch schnell überwunden und dann dreht der Film auf. Die Szenen sind zum Teil einfach spektakulär, alleine die Jumps mit dem (Produktplacement lässt grüssen ;)) SL drücken mich förmlich in den Kinosessel. Das unausweichliche Finale ist glänzend in Szene gesetzt und ich fiebere weiter mit. Noch immer sind alle Fragen nach dem Warum und Woher ungeklärt. Am Ende des Films steht eine Begegnung und der Film endet.
Wäre ich nicht im Kino, ich hätte behauptet gerade den Pilotfilm einer vielversprechenden neuen Serie gesehen zu haben. Da dies jedoch nicht der Fall ist, muss ich jetzt mein Resümee ziehen.
Ich denke 7 von 10 Punkten sind angebracht. Die Entscheidung auf jedes Warum zu verzichten kommt dem Film aufgrund der kürze der Zeit zu Gute, vielleicht hätte man den Plan bezüglich der holprigen Liebesgeschichte konsequenter durchziehen sollen.
Ich bin jedenfalls sehr glücklich darüber den Film im Kino gesehen zu haben. Die so noch nie gezeigten Effekte der Jumps wirken auf der Kinoleinwand einfach genial. Hayden Christensen liefert einen tollen Job ab, und die Augen von Rachel Bilson laden zum sich darin verlieren ein 🙂 Auch der mir bislang völlig unbekannte Jamie Bell wirkt unverbraucht, natürlich und sehr glaubhaft. Samuel L. Jacksons weisser Haarwuchs irritiert etwas, muss aber vermutlich sein….