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10.000 BC muss nicht sein
Das könnte als Fazit schon stehen bleiben. Als Untertitel könnte hier noch stehen: Man hätte mehr daraus machen können. Bahnhof ? Nein, Kino, gestern Abend. Nicht meine erste Wahl, aber die Kinocrew hatte entschieden und ich bin gerne mitgegangen, ist ja schon wieder einige Wochen her dass ich im Kinosessel sass.
Als ich die erste Vorschau von 10.000 BC gesehen hatte, war ich noch ziemlich begeistert. Nach den ersten Berichten über die Handlung schon weniger. Es fällt mir nicht so ganz einfach zu erklären warum der Film nicht zündet, Landschaftlich gibt es wirklich wundervolle Aufnahmen, auch die computeranimierten Mamuts sehen hervorragend aus. Doch irgendwas stimmt nicht. Ich werde nicht in meinem Kinosessel abgeholt und mit auf eine Reise genommen, nein, ich bin ehe teilnahmsloser Zuschauer. Die Charaktere wirken unstimmig und unglaubhaft. Die Große Auflösung fehlt irgendwie. Ich meine es gibt eine Menge Filme die leben genau davon, doch dieser Filme hätte eindeutig mehr vertragen am Ende.
Roland Emmerich Filme sind ja immer ein bisschen wie Spiele von ID Software (beste Grafikengine der Welt, aber eher etwas laues Spielprinzip). The Day after Tomorrow oder auch Independence Day gaben mir inhaltlich einfach mehr. Die in der Vorschau schon fast vollständig ausgeschlachtete Säbelzahntigerszene ist schon fast verschenkt, die große Wanderung wirkt völlig unglaubhaft und wenn ich mich schon darauf einlasse geschichtliche Abläufe miteinander zu vermischen sollte ich einfach mehr rausholen aus den sich dadurch ergebenden Möglichkeiten.
Effekte hui, Rest pfui. Das Geld ist fürs Kino wirklich fast zu schade. Leider, wie bereits erwähnt, aus dem Film hätte sich wirklich was machen lassen.
Aber ein absoluter Highlight gab es dann doch, die Vorschau zu Teil 2 eines meiner Lieblingsfilme:
Guillermo del Toro versteht sein Handwerk einfach 🙂
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3 Filme
Neben, nein neben ist falsch, VOR wäre das richtige Wort. Vor dem eigentlichen Film gab es nämlich 3 Trailer für die ich die Kinokarten im Geiste schon reserviert habe:
Nr. 1 ist das neue Werk von Roland Emmerich: 10.000BC
Popcornkino wie es sein soll. Startet schon am 8. März. Da bin ich dabeiNr. 2 da brauch ich nicht viel dazu sagen. Love it or leave ist. I love it since Kindergarden 😉 Star Trek XI Diesmal versucht sich J.J. Abrams. Ich bin gespannt. Bislang fand ich in jeder Staffel von Startrek bessere folgen als die Kinofilme, ich bin mehr als gespannt und freue mich jetzt schon wie blöde.
Nr. 3 ist wirklich Hirn ausschalten, megabecher Popkorn und einfach Angelina geniessen: WANTED
und da war noch ein Trailer, 8 Blickwinkel, hatte ich schon fast vergessen, doch jetzt schreibe ich die Überschrift nicht mehr um 😉
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aktives Kinoerlebnis – Cloverfield
Ganz wichtig ist mir der erste Satz: Ich werde mit nicht zur Handlung des Film äußern wer Cloverfield noch im Kino sehen will kann beruhigt weiter lesen:
So, da war er nun, J.J.Abrams – Cloverfield. Den Trailer dürften ja die meisten interessierten bereits gesehen haben. Ich hatte ihn im Kino als Vorschau bei I Am legend gesehen und die Idee hat mir sofort gefallen.
Seit den 70er Jahren besuche ich nun begeistert Lichtspielhäuser, ich glaube mein erster Film war Bambi, der zweite an den ich mich erinnern kann war Eliot das Schmunzelmoster. Tut ja eigentlich auch nichts zur Sachen.. Auf was ich hinaus will, ich habe viele Filme gesehen und bin einfach begeistert, dass es nach so vielen Filmen immer noch möglich ist mir etwas völlig neues zu Präsentieren. Natürlich ist es anfangs etwas anstrengend der verwackelten Filmführung zu folgen. Nach der ersten Minute hatte ich kurz Angst seekrank zu werden, zum Glück hat sich das sehr schnell wieder gegeben.
Diese Art von Film zieht den Zuschauer (natürlich nur wenn er dazu bereit ist…) förmlich in das Geschehen hinein, lässt ihn aktiv teilhaben. In keinem bisher gesehen Film war das „Dabei-sei-Gefühl“ derart ausgeprägt. Natürlich handelt es sich um keinen romantischen Kuschelfilm, die Handlung ist eher beklemmend.
Trotz des völlig neuen Filmformates nimmt sich Cloverfield anfangs Zeit die Hauptakteure in Echtzeit herauszuarbeiten was dem weiteren Verlauf des Films eine gewisse Authentizität verleiht.
Selten war ein Kinoerlebnis derart positiv anstrengend. Wer schon mal zugelassen hat sich von einem ausgezeichneten Computersiel förmlich in die Handlung hineinziehen zu lassen, kann in etwa erahnen wie sich Cloverfield anfühlt. Natürlich fehlt die Möglichkeit aktiv einzugreifen, doch das Teil des ganzen Seins-Gefühl ist in etwa gleich.
Ich bin mir sicher zu diesem Film wird es nur zwei Meinungen geben: Genial oder völlig daneben. Das ist aber auch gut so, der Film ist sehr kompromisslos was ihm auch sehr gut tut. Somit bleiben eigentlich nur diese zwei Möglichkeiten 😉
Ich war jedenfalls begeistert. Aber bei I AM Legend lag ich ja auch eher etwas neben dem deutschen Geschmack 😉
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Eine Legende
Meine Kinocrew war Anfangs etwas skeptisch. Ich nicht. Ich wusste es, ich wusste es nach dem ersten Trailer. Das wird mein Film ganz sicher.
Ich sollte recht behalten. Was für ein Film.Dabei war doch die Gefahr den Film bei der Handlung zu versauen gar nicht mal so gering. Es wurde ja ein billiger Abklatsch von 28 Days later vermutet. Doch zum Glück weit gefehlt. Die Szenen im verlassenen New York, einfach überwältigend. Der Film verzichtet völlig auf Hintergrundmusik, wodurch die beklemmende Einsamkeit noch deutlicher zur Geltung kommt.
Die wenigen eher gezielt eingesetzten Aktionsequenzen vermitteln mehr eine bedrohliche Atmosphäre als ein wildes Geschlachte welches handlungsnahe Filme ja des öfteren zelebrieren. Will Smith schafft es seiner Rolle eine förmlich spürbare Authenzität einzuhauchen ohne dabei Laute Töne zu verwenden. Keine Sekunde findet man seine Rolle gespielt. Es ist die Art von Film die einem vor Spannung auf dem Kinositz hin und her rutschen lässt, ein Film der es schafft einem Tränen in die Augen zu treiben, dessen Emotionen von der Leinwand tief in den Kinosessel übertragen werden.
Ich möchte nichts weiter über die Handlung verraten sonder den Film jeden Leser ans Herz legen. Wer nur einmal im Jahr den Weg ins Kino findet sollte diesen Film wählen. Selten sitze ich da, folge dem Abspann und habe immer noch Gänsehaut.
I Am Legend, ja der Film ist wirklich eine Legende. Eine Reise in ein beklemmendes Abenteuer. Ich werden Film wohl noch ein zweites Mal im Kino ansehen, ewtwas was nicht besonders oft vorkommt. Für mich mit Abstand einer der besten Filme die ich seit Jahren gesehen habe.12 von 10 möglichen Punkten 🙂
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American Gangster
Seit Transformers habe ich es nicht mehr ins Kino geschafft. Viel zu lange eigentlich, wenn ich so darüber nachdenke. Doch gestern Abend war es endlich wieder so weit, nach einem leckeren Abendessen im Atlanktik-Kino-Restaurant hiess es endlich wieder: „wer möchte Eis ?“
Ich möchte jetzt nicht lange über die Handlung des Filmes eingehen und dabei zu viele Details verraten, andere können das viel besser. Ich möchte vielmehr kurz meine subjektive Meinung zu American Gangster abgeben. Ein toller Film, ja ein fast herausragender Film. Ein Film der sich Zeit nimmt seine Protagonisten herauszuarbeiten. 2 wirkliche Fachleute auf dem Gebiet der Schauspielkunst, Denzel Washington als Drogenboss Frank Lucas und Russel Crowe als Richie Roberts. Beide spielen Ihre Rollen derart glaubhaft das es einfach nur spass macht zu zusehen.
Ich liebe das flair der 70er, und genau das wird in diesem Film sehr schön eingefangen. Keine künstlich auf die Spitze getriebenen Höhepunkte, keine übertriebenen es muss mit Gewalt krachen in die Länge gezogenen küstlichen Spezialleffektüberlagernden Actionszenen. Gewalt gibt es in diesem Film trotzdem, wohl dosiert eingesetzt, aber ann auch kompromisslos hart.
Ein Film wie eine Geschichte, ein Film der sich Zeit nimmt, der aber auch das unausweichliche Ende erahnen lässt, welches trotzdem in gewisser Weise überraschend ist.
Auf jeden Fall ein Filmhighlight 2007 und ein Must see 🙂