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Rasputin
Ich gebe zu, der ganze Rummel um den kleinen Eisbären im Nürnberger Zoo hat mich einfach nur aufgeregt. Das ging soweit, dass ich den Zoo boykottiert habe. Nach einem halben Jahr war ich dann das erste Mal wieder und fand die Tribüne und den ganzen Zirkus einfach nur lächerlich.
Als ich letzten Sonntag dann im winterlichen Tiergarten war, hatte ich schon wieder fast vergessen, dass das kleine Pelztier dessen Name ich nicht ausspreche weil ich ihn blöd finde ja einen russischen Spielkameraden hat. Und Spielen stand bei dem kleinen Kerl wirklich auf der Tagesordnung. Mich hätte es fast zerrissen, wie der Herr Eisbär-Junior die rote Kiste quer durch sein Gehege getragen, geschubst, geworfen hat.
Ich stand allerdings am Gehege seiner Mutter und bin mit 200mm Brennweite am KB etwas weiter weg gewesen. Erkennen kann man den Spaß aber glaube ich ganz gut:
Die junge Dame aus Nürnberg hat natürlich nicht lange gebraucht um den Quatsch mit der Kiste mitzumachen 🙂
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Freitag Nachmittag
Freitag Nachmittag in Nürnberg, auf der Suche noch einer iphone-Schutzhülle. Das soll Fotos hergeben ? Die Suche an und für sich sicher nicht. Aber doch eine Gelegenheit die neue 100er Festbrennweite auszuprobieren. Klar, Portraits werden der Hauptanwendungszweck, und diese hier zu zeigen ist ja nicht ganz so einfach. Daher wurden es dann eher Momentaufnahmen von Nürnberg.
Der Blick zum Hauptmarkt, der hat es mir einfach angetan. Schön, zu sehen, dass sich die Touristenmassen weitgehenst eingestellt haben:
Der Gepackwagen stellt zwar immer noch ein schönes Fotomotiv dar (wenn der doofe Passant nicht ins Bild gelaufen wäre…) passt aber nicht mehr so richtig zum 9. Januar.
Die kleine Treppe die einen auf gleiche Augenhöhe mit dem Wasser führt kannte ich bis gestern noch gar nicht:
Allerdings war mein vordringen wohl etwas zu hektisch:
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Projekt 52, Woche1 : Meine Stadt
So, nachdem ich es letztes Jahr einfach verpennt hatte freu ich mir, dass ich dieses Jahr noch eine Chance bekomme beim Projekt 52 mitzumachen.
Das Thema für die erste Woche lautet: Deine Stadt
Das wichtigste also zuerst, das Bild:Ich lebe im wunderschönen Nürnberg. Klar, ich hätte jetzt ein typisches, und vermutlich schon 100x gesehenes Bild von Nürnberg machen können. Ich habe mich aber ganz bewusst für das obige Bild entschieden. Es zeit ein Detail der Lorenzkirche, sicher eines der Wahrzeichen von Nürnberg (zumindest nach der Burg, dem Christkindlesmarkt und dem schönen Brunnen) Ich liebe Nürnberg. Für mich hat es genau die richtige Größe, bietet mit der Altstadt sehr viel altertümliches und hat auch gelernt mit seiner Geschichte umzugehen, das Dokuzentrum verschweigt nichts und erinnert uns stets daran. Nürnberg ist auf jeden Fall immer eine Reise wert 🙂
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endlich wieder Slam
Der Herr Axel denkt einfach mit, uns so hat ich mich natürlich gefreut über die SMS und bin gestern gleich nach dem Christkindlesbloggertreffen weiter ins K4 zum Poetry Slam. Anders als das letzte Mal im 1. Stock. Deutlich mehr Plätze, aber leider sehr schwierige Lichtbedingungen die auch eine 5D an ihre Grenzen bringen. Fotos gibt es aber trotzdem in Hülle und Fülle.
Michl als Moderator kannte ich ja schon von meinem ersten Slam. Der Abend zuvor scheint recht heftig gewesen zu sein, der ein oder andere Gag entstand daher eher unbewusst, ich fand es trotzdem Klasse. Mal schnell auf eine Bühne stellen und moderieren muss man ja auch erst mal hinbekommen. Einen Text gab es auch von ihm, inspiriert vom Schuhwurf auf George Bush war die Kernaussage, dass wir mehr Schuhe brauchen gekonnt serviert:
( 1/15 bei 170mm aus der Hand halten, hui, ich bin gar nicht schlecht…)Mein persönlicher Held des Abends war aber der Gastredner Mischa-Sarim Vérollet. Ich muss gestehen, ich kann mich nicht erinnern wann ich das letzte mal so lange, so viel und so laut lachen musste (gut, der spätere Gewinner schafte das auch, aber dazu später mehr)
Der erste Kandidat Udo Tiffert, weit angereist aus der Lausnitz ging mit dem Thema Überlegenheit von Tieren auf die Bühne und gefiel mir in seiner ruhigen Art, in der er seine Worte überzeugen lies:
Jan Hörsch startet mit einem englischen eher (zumindest vermute ich das mal) sehr persönlichen Gedicht welches mir wirklich gut gefallen hat. Und der nächste Text war eigentlich mein Text: Klick. Es ging um Pressefotografen. Und um seine Abneigung als er das erste Mal Worldpress in Händen hielt (Ich habe Best of 2008 zum Geburtstag bekommen 🙂 ) und sich so oft fragte warum sie nicht helfen, nicht eingreifen ins Geschehen. Jedes seiner Beispiele wurde durch ein geflüstertes *Klick* von ihm begleitet. Sehr eindrucksvoll, und mein Hirn malte sich jede gesprochene Szene in all ihrer Abscheulichkeit bildlich aus. In der ersten Reihe sitzend war das nicht gerade leise KLICK meines Auslösers in dem Moment schon sehr treffend. Doch Jan leitete ja irgendwann zu seiner Erkenntnis über die Informationsfunktion dieser Bilder über und schon gefiel mir das *Klick* meiner Kamera wieder besser.
Martin Geier gab uns als nächster die Ehre. Und da ist es auch schon passiert. Ich habe seinen Text vergessen. Mist. ich glaube es ging um Weihnachten. Ich hatte gestern schon befürchtet, ich könnte, dank nicht gerade besonders viel Schlaf in den letzten Tagen einen Text vergessen, wenn ich erst am nächsten Tag darüber schreibe… Und was bleibt mir jetzt ? Ein Bild:
Dennis Langer hatte die Bühne noch nicht mal betreten, und Frau Wahl konnte sich vor Lachen nicht auf dem Sitz halten. Den Text auch nur ansatzweise wiederzugeben übersteigt meine Fähigkeit komplexe Zusammenhänge einfach zu umschreiben um Längen. Die Geschichten rund um Herr von Runkenstein kann man nur selbst erleben. Mich hat es nicht umgehauen, das mag aber daran liegen, dass es einfach nicht meine Art von Humor ist, beim Großteil des Publikums kam er aber sehr gut an:
Sarah Schwerda fand ich einfach superklasse. Sie hat mir mit Ihrem Text „Sei du selbst“ wirklich aus der Seele gesprochen. Sehr überzeugend und mit viel Körpersprache vorgetragen. Leider habe ich keine Homepage gefunden, daher ist der Name auch nicht verlinkt. Nach ihrer tollen Darbietung ging sie auch sofort in Führung:
Der nächste Beitrag muss leider nur mit einem Bild auskommen, ich habe mir den Namen nicht gemerkt und bin auf der Frankenslam-Seite auch nicht weitergekommen. Was soll ich sagen ? Es gehört sehr viel Mut dazu sich auf eine Bühne zu stellen und eigene geschriebene Texte vor einem Puplikum vorzutragen. Doch die beschriebene Zementwerkbetriebsbesichtigung von Zimmersleuten kam nicht bei mir an. Nicht dass mich das Thema nicht angesprochen hätte. Vielmehr hatte ich zu jeder Zeit, anders als bei allen bisher gehörten Rednern das Gefühl die zu vermittelnde Geschichte einfach besser erzählen zu können. Wobei das vielleicht schon mein Problem war, ich wartete bis zum Ende auf den Aha/WoW- sagen wir mal… auf überhaupt einen Effekt. Leider vergebens:
Der nächste Beitrag erinnerte mich an Willy Astor, konnte selbigem aber nicht das Wasser reichen. Heizkosten standen auf dem Programm. Gut, besser als der vorherige Beitrag, auch 1 – 2 Glanzlichter, aber doch nicht ganz das Niveau der anderen Kandidaten. Leider kann ich auch hier den Namen nicht zuordnen (es könnte Wolfgang Tischer-ling sein, aber ich bin mir leider nicht sicher…) und muss auf ein Bild verweisen:
Und dann kam er wirklich begnadeter Redner. Nein, nicht das sich sein Text hinter der Darbietung verstecken musste, ganz gewiss nicht. Es ist einfach diese schwer zu erklärende Magie die er entstehen lässt, wenn man wie gebannt auf ihn blickt und für nichts auf der Welt auch nur eine Sekunde versäumen möchte. Alex Burkhard, zum ersten Mal in Nürnberg, bestimmt nicht zum letzten Mal. Er kam ebenfalls in Finale und ich muss gestehen, sein Finaltext hat bei mir so unglaublich eingeschlagen, dass ich mich an diesen gar nicht mehr richtig erinnern kann. Es ging jedenfalls in eine ähnliche Richtung wie Sarah Schwerda:
Und schon war es da, das grosse Finale. Das die Lottozahlen vorherscheissende Mehrschweinchen von Sarah Schwerda gegen den Scheisstag von Alex Burkhard. Frau Schwerda war wirklich gut, die Geschichte eigentlich ein Hit, doch der Scheisstag von Alex Burkhard hätte glaube ich alles und jeden geschlagen an diesem Abend. Ich musste um Luft ringen, und immer wenn ich es kurz geschafft habe mich zu Herrn Axel zu drehen ging es ihm genauso. Einfach herrlich:
Verdient gewonnen, so lautete mein Urteil, die Jury sah das dann genau so:
Mischa-Sarim Vérollet hatte, wie so üblich als Gast, noch einen zweiten Auftritt, und auch hier gab es keine Halten mehr, es galt sich die Bäuche vor lachen zu halten. Neben der etwas grösseren Canon hatte ich noch die kleine Sony dabei und habe den letzten Text mitgefilmt. Ich hoffe das verstösst jetzt nicht gegen irgendwelche Copyright-Geschichten, dann würde ich das natürlich sofort löschen:
Das in kürze erscheinende Buch Das Leben ist keine Waldorfschule von Mischa ist auf jeden Fall schon bestellt. Die beim Slam ausgehängte Leseprobe macht einfach nur Lust auf mehr.
Alle gestern gemachten Bilder gibt es bei Flickr in diesem Album und alle Teilnehmer des Slams können Sie gerne komplett zur freien Verwendung in allen Grössen herunterladen. Die zum Teil sehr rauschige Qualität geht leider auf das sehr düftige Bühnenlicht zurück, irgendwo stösst die Technik dann leider an Ihre Grenzen.
Als eher bildorientierter Schreiberling möge man mir meine Textschwäche verzeihen, ich verbiege hier sonst eher Fotografiesches, Wörter und Buchstaben arrangieren gehört nicht unbedingt zu meinen Stärken, schon gar nicht nach einer (wiederholt) so kurzen Nacht.
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blogging-christkindlasmarkt
Auch wenn ich zu spät gekommen bin und gar nicht geglüht, will sagen Glühwein geschlürft hatte, so hab ich mir doch riesig gefreut ein paar neue Blogger kennen gelernt zu haben. Einen davon kante ich ja bereits, seine reizende Begleitung natürlich auch. Frau Blogwiese war ja leider verhindert, und in Erwartung einiger Nachzügler gab es erst eine kleine Runde über den Nürnberger Christkindlesmarkt.
Leider sind keine Nachzügler mehr zu uns gestossen, die Runde war aber auch so sehr nett. Glühwein hin oder her, was zu essen war dann doch die bessere Idee und mit Chongs Diner dann auch schnell die passende Lokalität gefunden. Trotz 2 Kameras hielt sich das Blitzlichtgewitter in Grenzen (wir sind auch beide nicht so die Blitzer ^^) Web 2.0 muss halt auch mal Pause machen, und so wurde sich analog ausgetauscht, natürlich trotzdem über viel digitales.
Schön wars, und wie immer an solchen Treffen rann die Zeit durch unsere Finger. Das war mit Sicherheit nicht das letzte Treffen, und beim nächsten wird sich die Teilnehmerzahl sicher noch erhöhen lassen, auch wenn das wie gesagt der Stimmung gar keinen Abbruch tat. Meine Nachte endete jedoch noch nicht, was vielleicht die etwas eingerostete Sprachgewandtheit (hatte ich die je ?) erklären vermag. Mehr zu meinem restlichen Abend folgt in kürze…
Crosa ? Wo sind die Bilder von euch ? Ach so… Ja, ein paar gibt es dann doch:
von Links nach rechts:
Ash gab es ja oben schon zu sehen 🙂