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Vorfreude
Das ehemalige Reichsparteitagsgelände von oben
Ungewöhnliche Blicke vom Dach der Kongresshalle auf die baulichen Überreste des ehemaligen Reichsparteitagsgeländes. Ein Blick Richtung Altstadt verdeutlicht dann den engen räumlichen Zusammenhang zwischen „altem“ und „neuem“ Nürnberg, den die Nationalsozialisten gezielt für ihre ideologischen Zwecke instrumentalisierten.
Um 17.00 Uhr gehts los, muss nur noch das Wetter mitspielen, wenn ich meiner Heimatstadt aufs Dach steige 🙂
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downtown
Nachdem ich ja krankheitsbedingt die letzten Wochen eher wenig ausserhalb des Gartens vor die Linse bekommen hatte, ging es gestern downtown. Nicht unbedingt auf Fototour, aber wie eigentlich immer war die Canon trotzdem dabei. Ich wollt am testen wie sich das Sigma 20 1.8 abgeblendet macht. Das Motiv ist so was von tot-fotografiert, noch dazu stürzende Linien, aber zur Qualitätssichtung des Sigmas war das Motiv dann doch recht gut geeignet. Schwarz/Weiss sollte es dann aber doch sein, wenigstens etwas Abwechslung 😉
Seit Ewigkeiten spukt mir ja die Idee einen ganzen Tag in der Stadt mit dem 200 2.8 zu verbringen und anschliessend zu sehen was dabei rauskommt. Gestern Abend war allerdings relativ wenig Zeit, wir sind erst halb 7 angekommen und es stand ja auch etwas shopping auf dem Programm.
2 Motive sind mir dann aber doch begegnet. Das erste ist wohl eher ungeliebt, wobei ich gestehen muss, ich mag sie. Ich bekomme jedes mal einen ziemlichen Hals wenn kleine dumme Kinder meinen sie müssten die Stadtbewohner jagen. Letztendlich können die kleinen Bälger ja nix für, Schuld sind da wohl eher die Erzeuger.
Zum nächsten Bild, tja, was soll ich sagen, ich bin nun mal ein Mann. Ich will jetzt keine Grundsatzdiskussion vom Zaun treten wie viel Stoff sich für eine Dame gehört. Mir ist spontan eine Zeile aus einer Eiswerbung eingefallen:
So schmeckt der Sommer…
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Highlander Poetry Slam Nürnberg
Danke Herr Axel für die Info, der Highlander Poetry Slam wäre sonst völlig an mir vorübergezogen. Ich hatte mich schon die ganze Woche darauf gefreut, und wie nicht anders zu erwarten waren wir mal wieder etwas zu spät, Sitzplatz war also nicht, dafür nur 3 statt 4,- EUR Eintritt.
Host des Abends war Michael Jakob der kurzweilig ohne zu nerven den Abend gekonnt moderierte. Ist ja auch nicht gerade der einfachste Job, ich fand es sehr gelungen und hoffe ihn mal selbst als Slammer zu erleben. (Ja, das war bestimmt nicht mein letzter Slam)
Der Start in den lyrischen Abend begann mit einem Gastauftritt aus München.
Groeg überzeugte mit einem sehr aktiven Vortrag über Laublasende Frührentner:
Der erste offizielle Beitrag war ein sehr ernster der lange Zeit des Abends zu meinen Favoriten gehörte. Sicher nicht ganz einfach den Wettbewerb zu eröffnen, aber ich fand den „Rückblick“ sehr gelungen. Herr Parkster versteht sein Handwerk wirklich:
Der zweite Beitrag überraschte mich in positiver Weise. Hätte ich doch Sprechgesang an dieser Stelle eher nicht vermutet. Hier schlug meine stellenweise immer noch vorhandene Begeisterung für eine gewisse primär auf Sprechgesang ausgelegte Musikrichtung voll durch, inhaltlich waren allerdings die meisten Beiträge überlegen. Axel Horndaschs Wortdgewandtheit überzeugte mich aber trotzdem:
Konners Beitrag hat mir jetzt nicht so zugesagt, er war sehr bissig mir aber einen Ticken zu weit über das Ziel hinausgeschossen. Schlecht war er nicht, aber die anderen gefielen mir deutlich besser. Ich hatte ihn letztes Jahr bereits auf der blauen Nacht gehört, da hatte mich sein Text wirklich überzeugt:
Und dann kam er, der Text so wie ich ihn mir den ganzen Abend vorgestellt hatte. Ich hing an den Lippen von Christian Ritter dem Lokalchampion und wünschte mir die Zeitbeschränkung wäre aufgehoben. Wie lächerlich komme ich mir hier vor, verbiege ich auf meine lächerliche Art und Weise Buchstaben, im Vergleich zu so gekonnter Redekunst. Die Geschichte der beiden dicken Damen aus Übersee stellten auf jeden Fall eines der Highlights des Abends dar:
Die erste Dame des Abends (Neben der bezaubendernden Frau Wahl der ich mein Eintrittsgeld anvertraute ;)) wurde technisch wirklich perfekt und mitreisend vorgetragen, musste sich aber in meiner persönlichen Favoritenliste auch etwas weiter hinten einreihen.
Nach der Pause dann meien Nummer eins, Frau Marta D. Bednarczyk Vortrag über Dinge die Sie in Ihrem Leben gelernt hat. Sehr bewegend, ich konnte mich an vielen Stellen wiederfinden und hätte ihr noch viele weitere Minuten lauschen können:
Der letzte Akt des Abends dann Smurf. Frech, kritisch, nachdenklich, extrem kurze Sätze, bissig und irgendwie Lust auf mehr. Für eines der beiden Kreuze auf dem Abstimmzettel reichte es aber nicht:
Anschliessend gab Groeg noch eine längere Geschichte zum besten in der ein gewisser Rollstuhlfahrende Herr mit Bedrohungsfantasien nicht richtig gut wegkam. Übrigens zu meiner Freude nicht das einzigste Mal an diesem Abend.
Die darauf folgende Siegerehrung (Auf jedem Stimmzettel durften 2 Kreuze vergeben werden) fand ich absolut gerechtfertig:
3. Platz Peter Parkster
2. Platz Marta D. Bednarczyk
1. Platz Christian RitterDie Zugabe von Christian Ritter verblüfft vor allem durch das Tempo in der sie vorgetragen wurde. Der Mann hat es echt drauf, ich hing an seinen Lippen auch wenn mir bei dem Tempo fast schwindelig wurde, im positiven Sinne wohlgemerkt
Mein erster Poetry Slam war sicher nicht der letzte. Sehr zu empfehlen, diese Veranstaltung 🙂
Herrn Axel und Frau Wort-Wahl endlich mal wieder zu treffen nur als „Abendaufwertend“ zu bezeichnen würde beiden nicht gerecht werden, ich sage es daher lieber mit einfachen Worten. „Ich hab mich gefreut wie blöd…“
Noch ein paar weitere Bilder gibt es hier. -
Trempel
Der Nürnberger Trempelmarkt ist immer wieder ein Garant für aussergewöhnliche Dinge. Für alle nicht- Franken, der Trempelmarkt ist ein gigantischer Flohmarkt. Offenbar hat es sogar für einen Wiki-Eintrag gereicht 🙂 Das vermeintlich aussergewöhnliche Stück ist mir allerdings nicht begegnet. Fast hätte ich ja bei den Mainzelmänchen zugeschlagen, aber die 12 EUR waren mir dann doch zu viel:
Analoge Kameras aller colour waren vertreten, ich konnte einen Geldbeutel jedoch getrost steckenlassen, überzeugen mich die Vorteile der digitalen Bildbearbeitung doch nachhaltig. Schön anzusehen sind diese alten Kunstwerke dann aber doch:
Highlights sind natürlich alte Dinge die man noch aus der eigenen Kindheit kennt. (aber nie besessen hat…)
Unterm Strich lief der Tag auf dem Trempelmarkt fast unter der Rubrik Windowshoper, bis auf Klausi habe ich nichts mitgenommen…
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Sigma am Abend
Ich bin jetzt dem Hobby DSLR seit knapp 1,5 Jahren verfallen und hab eine Menge Technik ausprobiert. Hauptsächlich Linsen, inzwischen den zweiten Body und auch 2 Stative. Lange Zeit war ich der Meinung ich bräuchte unbedingt ein grosses, schweres massiveres Stativ. Tatsächlich stellt sich aber heraus das ich absolut Stativfaul bin.
Für viele ernsthafte Naturfotografen ist ein Foto ohne Stativ und Spiegelvorauslösung gar nicht vorstellbar. Sicher zu recht, doch ich bin nrn mal wie ich bin, und so schiesse ich am liebsten aus der Hüfte, ohne extrem lange zu planen. Das Auge meldet ans Hirn das mögliche Bild und dann geht es auch schon los. Bei Fotos mit normalen Lichtverhältnissen kein grosses Problem, anders schon bei Abend und Nachtfotos. Langzeitbelichtungen ohne Stativ sind schlichtweg unmöglich.
Natürlich gibt es auch hier Möglichkeiten mit lichtstarken Festbrennweiten. Meine erste hatte 50mm, für Landschaft und Städte ziemlich lang. Es folgte irgendwann noch ein 30mm. Seite heute ist aber das 30 durch ein 20er ersetzt und ich war sehr gespannt wie die 20mm so wirken.
Auf dem Weg vom lecker Essen zum Auto dann schnell ein paar Probeschüsse. Sehr interessant, und absolut ausbaufähig. Ich glaube das Sigma 20 1.8 und der Herr Crosa werden dicke Freude. Nicht immer, aber immer öfter 🙂